Grußbotschaft an die Demonstration in Bamberg

Foto Wackersdorf Mahnmal Salzburg

Liebe Freundinnen und Freunde der Energiewende in Bamberg!

Wir bayerische und österreichische Solarinitiativen grüßen euch von unserem heute zeitgleich stattfindenden Jahrestreffen in Salzburg. Wir freuen uns sehr über euer mutiges und überzeugendes Eintreten und Auftreten für die Energiewende. Gemeinsam schaffen wir es!

Nicht die Energiewende, sondern das konventionelle Energiesystem mit der Abhängigkeit von fossil-atomaren Importenergieträgern ist das wirtschaftliche und soziale Problem des 21. Jahrhunderts.

Klimaschutz, Ressourcenschonung und eine vorwiegend dezentrale Energieversorgung sind die zentralen Ziele der Befürworter der Bürgerenergiewende. Sie bedingen eine Wende des Denkens, Planens und Handelns sowie der Sehgewohnheiten und Vorstellungen vom Landschaftsbild. Selbstversorgung und Selbstbestimmung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Alle Projekte und Maßnahmen müssen an dem Ziel einer vollständigen und möglichst zeitnahen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien ausgerichtet sein.

Die permanente absichtliche Verunsicherung durch Bund und Land treibt tatkräftige Firmen in den Ruin, schürt Zwist und Streit in den Gemeinden, stößt brave Kommunalpolitiker vor den Kopf und entmutigt die Bürger, weiterhin in die Energiewende zu investieren

Das EEG-Eckpunktepapier von Bundeswirtschaftsminister Gabriel bedeutet nichts anderes als den Stillstand des Ausbaus der erneuerbaren Energien und die Überlebensgarantie für die Kohle. In Bayern sorgen Herr Seehofer und seine CSU – außer Herrn Göppel – dafür, dass weder Windräder noch Pumpspeicher oder Stromleitungen mehr gebaut werden können. Wollen sie denn allen Ernstes die Rückkehr zur Atomenergie?

Noch ist es nicht zu spät! Wenn wir Bürger und Organisationen der Zivilgesellschaft gemeinsam unsere Stimme erheben, werden wir die fossil-atomaren Kräfte überwinden und die Energiewende vollenden. Wir Solarinitiativen werden gemeinsam mit euch und vielen weiteren Organisationen mit Vehemenz für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Energieversorgung kämpfen.

Wir stehen hier vor dem Wackersdorf-Denkmal in Salzburg. Es symbolisiert, dass mutige Bürger auch einen scheinbar aussichtslosen Kampf gewinnen können.

Wir brauchen aber auch auf allen politischen Ebenen mutige Politiker, die dem Lobbyismus gegenüber standhaft sind und denen das Wohlergehen der Menschen im Land am Herzen liegt. Der Klimaschutz ist dafür wichtiger als alles andere – ohne Energiewende ist er unmöglich!

Wir fordern die CSU-Politiker auf, mutig zu sein, innerhalb und außerhalb ihrer Partei, und sich den Herausforderungen der Energiewende zu stellen!

Salzburg, 15.2.2014