Rundschreiben Juli 2009

Kurzes Rundschreiben

An alle Bayerischen Solar-Initiativen und Energie-Arbeitskreise der Agenda-21

Betrifft.:
2. verbesserte Auflage des Flyers „Entscheidung 2009 – Wie gestalten wir unsere Zukunft?“ des Aktionsbündnis „Neue Energie für Deutschland – ja zu Atomausstieg und Klimaschutz“

Download: ABSI Flyer Aktion EE (pdf, 2824 kBytes)

Liebe Solarfreunde und solare Mitstreiter!

aufgrund der Meldungen und immer dreisteren Forderungen der Atomwirtschaft zu einer Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke gehen wir offenbar auf einen ‚heißen’ Herbst zu, in dem eine entscheidende ‚Schlacht’ zwischen den Atomkraft-Befürwortern und den Freunden und Unterstützern der Erneuerbaren Energien bevorsteht. Denn ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren im Strombereich wird kaum möglich sein, wenn eine Laufzeitverlängerung der alten und z.T. maroden AKWs (z.B. Krümel) von einer neuen Regierung nach der Bundestagswahl am 27.9.09 beschlossen werden sollte.

Dies gilt es, unter allen Umständen zu vermeiden! Nach Herrmann Scheer kommen wir nun zur entscheidenden Auseinandersetzung mit den konventionellen fossil-nuklearen Energien, weil die Erneuerbaren mit 15,3% Anteil an der Stromerzeugung 2008 im Begriff sind, bis 2015 die Atomkraft abzuhängen und weil vor allem die dezentralen Erneuerbaren für die Stromkonzerne zu einem ernst zu nehmenden, ja existenzbedrohenden Konkurrenten geworden sind. Daher der Versuch, mit dem DESERTEC-Projekt die Machtposition der konventionellen Energiewirtschaft zu erhalten. Die Sorge der Konzerne drückt der Eon-Chef Bernotat am 1. Juli wie folgt aus: „Es wäre gefährlich, den Wandel der Energieversorgung nicht auf unseren Schultern, sondern auf unseren Trümmern aufzubauen.“ (Zitat aus „Ein Ziel wie die Mondlandung“ der SZ vom 1.7.09, S. 18). Anders, jedoch noch konkreter formuliert es der BEE-Präsident Dietmar Schütz in einer Presse-Erklärung vom Mai 2009:

„Je mehr Strom aus Erneuerbaren kommt, desto weniger können fossile und atomare Kraftwerke zur Stromversorgung beisteuern und desto unwirtschaftlicher werden sie.“

Wie können wir Solar-Initiativen bei der beginnenden dramatischen Auseinandersetzung zwischen alten und neuen Energien im Sinne einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft Einfluss nehmen?

Ich denke, in erster Linie durch korrekte Information der Bürger. Dazu sollte der Flyer (pdf, 2824 kBytes) in 2. Auflage, der heute in 100.000 Exemplaren gedruckt geliefert wurde, möglichst in jeden Haushalt gebracht werden. Die Solarfreunde Moosburg e.V. und Sonnenkraft Freising e.V. haben sich gemeinsam vorgenommen, den Flyer als Beilage in einer Landkreiszeitung in jeden Haushalt im Landkreis Freising zu bringen. Die Kosten (< 3000,– €) werden von in der Region ansässigen Firmen der Erneuerbaren durch Sponsoring getragen. Deren Bereitschaft ist – angesichts der drohenden ‚Wende’ in der Energiepolitik – erstaunlich groß! Das Beispiel wird zur Nachahmung in anderen Landkreisen empfohlen! Für Fragen stehen Andreas Henze von Sonnenkraft Freising (Tel. 08161-872727 mit Anrufbeantworter) und Hans Stanglmair (Solarfreunde Moosburg) hans.stanglmair@web.de gerne zur Verfügung.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, im eigenen Wahlkreis eine Podiumsdiskussion zum Thema ‚Laufzeitverlängerung der AKWs oder weiterer Ausbau der Erneuerbaren’ zu organisieren. In Bayern haben wir von den 45 Wahlkreisen inzwischen 20 ‚besetzt’, d.h. ‚Kümmerer’ vor Ort organisieren dort Podiumsdiskussionen. Es wäre sinnvoll, wenn möglichst auch die anderen Wahlkreise mit Podiumsdiskussionen aufwarten könnten und die Kandidaten geprüft bzw. in unserem Sinne beeinflusst werden würden. Ich kann als Hilfsmittel Muster-Einladungsschreiben an die Kandidaten, Muster eines Plakat-Entwurfs, das Drehbuch für den Ablauf der Podiumsdiskussion und eine Liste von möglichen Fachreferenten und Moderatoren anbieten.

Bei Bedarf – auch an Flyern – bitte mich anrufen (08161-81354) oder anmailen e.schrimpff@t-online.de

In der Hoffnung, das viele von Euch im genannten Sinne aktiv sind bzw. werden und wir gemeinsam die bevorstehende ‚Schlacht’ gewinnen, verbleibe ich

mit sonnigen Grüßen

Ernst Schrimpff
1. Sprecher der
AG Bayerischen Solarinitiativen